Beschluss zum Trinkwasserschutz gefordert

Antrag an den Rat der Stadt Warstein
Ein klares Votum des Stadtrates für den Schutz unseres Trinkwassers und gegen einen Steinabbau im Grundwasser fordern die Lokalpolitiker Elke Ibing (BG), Jürgen Wied (SPD) und Werner Braukmann (WAL).Der Rat der Stadt Warstein möge beschließen:

Für die zu erwartenden Auseinandersetzungen um die Tiefengrenzen des Steinabbaus erklärt der Rat der Stadt Warstein hiermit unmiss­verständlich, dass er in Sorge um den Erhalt der Wassergewinnung durch die Hillenberg-, Bullerteich- und Lörmecke-Quelle sich allen Bestrebungen widersetzen wird, mit dem Steinabbau in Schichten unterhalb des Trockenbereichs vorzudringen.

Begründung: Der Steinabbau in Warstein findet im Wasserschutzgebiet statt und gefährdet zunehmend die Wassergewinnung durch die Stadtwerke Warstein und das Lörmecke Wasserwerk. Nun ist absehbar, dass der Abbau in der Fläche sich erschöpft; daher nehmen die Bestrebungen zu, weiter in die Tiefe vorzudringen – über bislang genehmigte Grundwasserlinien hinaus. Die fachlichen Erkenntnisse über die komplexen Zusammenhänge der Wasserverläufe im Karstgestein stellen allerdings jegliches Vordringen in Nassbereiche als extreme Gefährdung der Wasserqualität wie auch des Bestands der empfindlichen Wasserverläufe dar. In Sorge um den Erhalt der Wasserversorgung nicht nur der Bevölkerung Warsteins, sondern der Bevölkerung des gesamten Versorgungsgebiets der beiden Wasserwerke – betroffen sind rund 100.000 Menschen –, muss daher der sowieso extrem gefährliche Steinabbau auf jeden Fall eindeutig den festgelegten Abstand zum Grundwasser einhalten!

Werner Braukmann (WAL)
Elke Ibing (BG)
Jürgen Wied (SPD)

Pressebericht zur Ratssitzung am 26.02.2009