Und wieder haben wir den „Tag des Wassers“ – zum Feiern ist uns heute allerdings nicht zumute, wie immer. Zu besorgniserregend ist die Situation unseres wichtigsten Lebensmittels: Weltweit gibt es Probleme mit Menge und Qualität des Wassers, aber auch bei uns im Land wird das Wasser knapper und dessen Zustand immer bedenklicher. Hinzu kommt aktuell das Vorhaben der Landesregierung, die Rohstoffgewinnung auch in Wasserschutzgebieten zuzulassen (die geplante Streichung des § 35 (2) im Landeswassergesetz), was ebenfalls unser Trinkwasser weiter gefährden würde. Immerhin hat dieses Ansinnen einen vielversprechenden Sturm der Entrüstung bei u. a. Kommunen, Wasserversorgern und Naturschutzverbänden hervorgerufen.
Auf Warstein bezogen, würde diese Gesetzesänderung übrigens die Möglichkeit eröffnen, im Bereich westlich der B 55 („Auf der Platte“) einen neuen Steinbruch zu eröffnen! Es wäre nur eine einfache Erweiterung des Regionalplans erforderlich; bisher ist das Gebiet durch § 35 (2) geschützt. In Kallenhardt ist schon jetzt das Gebiet der Sandkaule betroffen und könnte abgebaut werden.
Zur Bestandsaufnahme heute gehört natürlich auch der wiederkehrende Hinweis, dass noch immer kein neuer Bewilligungsbescheid für die Hillenbergquelle II seitens der Bezirksregierung vorliegt. Von Steinabbauunternehmen war bekanntlich diese Warsteiner Wasserversorgung beklagt worden – die Neubewilligung lässt auf sich warten. Auch die wasserrechtliche Bewilligung der Lörmeckequelle wird beklagt. Wie auch die Neufestsetzung des Wasserschutzgebiets, das ebenfalls gerichtlich aufgehoben wurde.
Die übergeordneten Behörden lassen, so finden wir, in ihrem Einsatz für neue Genehmigungen zu wünschen übrig, während Warstein und Rüthen selbst im Bemühen um die Sicherung unseres besonders wertvollen Trinkwassers schon seit Längerem durchaus engagiert vorgehen.
Initiative Trinkwasser (Vors. Diana Vollmer) – BUND Lörmecketal (Vors. Alfons Knop)